Über dem Zürcher Nebelmeer

Für dieses Wochenende war die Wettervorhersage klar: unten grau, oben blau. Dass dies stimmt, stellte ich bereits gestern Morgen fest, als ich im Nebel den „Oerliker Märt“ besuchte und die Webcam vom Üetliberg aufrief.

Wo find ich denn die Sonne?

Gerne wäre ich wandern gegangen – bei diesem Prachtswetter – aber ich brauchte wieder mal ein freies Wochenende, an dem ich ohne Wecker aufstehen konnte. Ich wollte mich treiben lassen und das tat ich gestern auch. Für heute aber stellte ich meinen Wecker für 6.30 Uhr, sodass ich um 8 Uhr auf dem Zürcher Hausberg sein konnte. „Berg?“ Sagen viele. „Der ist ja nicht mal 1000 Meter über Meer!“ In der Tat ragt er nur 868 Meter in die Höhe. Wie man hier sieht, genügt es manchmal auch, mit der SZU-Bahn bis zur Endstation zu fahren, um die ersten Sonnenstrahlen über dem Nebelmeer geniessen zu können.

Und dann bin ich doch noch gewandert

Wenn auch „nur“ vom Üetliberg zur Felsenegg und dann über den steilen Abstieg nach Adliswil. Eigentlich wollte ich ja gar nicht mehr vom Berg runter. Warum ins Nebelmeer, wenn ich hier das nötige Vitamin D tanken kann? Bald kommt doch der Winter und wer weiss, ob der Hausberg dann auch noch nebelfrei ist.
Nunja, mein Magen meldete sich und so machte ich mich auf den Weg. Es geht mal rauf und mal runter, aber nichts Anspruchsvolles. Meine Turnschuhe genügten als Schuhwerk. Um diese Zeit – Start war 9 Uhr – war ich zum Glück noch fast alleine auf dem Teilstuck vom Planetenweg. Ich genoss die Ruhe, den Duft des Waldes, das Rauschen der Bäume. Ich entdeckte auch noch zwei süsse, marronibraune Eichhörnchen, welche mich etwas mistrauisch beäugten.

So kann wiedermal ein Sonntag starten.