Logisch jeder Single hat eine Vergangenheit. Kommt halt drauf an, wie man die bezeichnet. Ich meine meine damit meine letzte bzw. erste Beziehung, die sechs Jahre dauerte. Nachdem ich heute wieder damit konfrontiert wurde, dachte ich über diesen Blogpost nach.
Ende September letzten Jahres habe ich mich ja von meinem damaligen Freund getrennt. Einen Monat später gingen wir bereits getrennte Wege – Wohnungstechnisch. Die darauffolgenden Monate trafen wir uns immer wieder mal, wenn natürlich auch eher selten. Ab und an gingen wir noch zusammen Badminton spielen, er kam mal vorbei, um Handwerkerarbeiten zu erledigen oder einfach zum Abendessen, und so weiter. Ich dachte immer: Das geht schon. Wir können ja immer noch normal miteinander reden und umgehen. Trotzdem gabs immer wieder Situationen, wo ich dachte: „Wars die richtige Entscheidung? Könnte es nicht doch nochmal funktionierten?“
Mitte Januar war ich dann noch zu seiner Wohnungseinweihung eingeladen und ich überlegte hin und her, ob ich hingehen sollte. Mach ich mir dann nicht wieder Hoffnungen? Ich sagte mir dann, dass ich aus meinen Erfahrungen gelernt habe und an dem Abend viele Freunde wieder mal sehen werde und ging hin. Es war ein toller Nachmittag/Abend. Lecker Essen, trinken, nette Leute, schöne Wohnung. Ich fühlte mich wohl und selbstbewusst und war happy. Bis zu dem Zeitpunkt, als eine mir und wohl allen anderen Gästen unbekannte Frau auftauchte. Mein Ex freute sich riesig sie zu sehen und umarmte sie zur Begrüssung. Das gab mal den ersten Stich. Später bekam ich mit, wie er ihr alle Personen im Raum vorstellte – bis auf mich. Ich weiss nicht, ob ich das einfach überhört habe oder er mich wirklich nicht erwähnte, aber so empfand ich das eben. Der zweite Stich. Und so verabschiedete ich mich kurz darauf und ging nachhause. So schützte ich mich selber, mich in was hineinzusteigern und mir die Laune verderben zu lassen. Ich wusste nun, dass ich Abstand brauche. Jeder soll sein Leben leben. Ich stelle nochmal sicher, dass ich ihn überall entfolge und lösche. Es schmerzt nur immer wieder, wenn ich sehe, wie glücklich er ist. Versteh mich nicht falsch: Natürlich will ich, dass er glücklich ist, aber eigentlich wollte ich, dass er merkt, was ihm fehlt ohne mich.
Und so meldete ich mich nicht mehr bei ihm und ich hörte auch praktisch nichts mehr von ihm. Ab und zu hatten wir geschäftlich noch miteinander zu tun, aber das war ok. Letzten Samstag trafen wir uns an einer Geburtstagsfeier eines gemeinsamen Freundes wieder. Wir umarmten uns zur Begrüssung. Wir plauderten. Das war alles okay. Und doch war ich irgendwie froh, dass wir uns nur zwei Stunden gesehen haben. Ich merkte irgendwie, dass ich noch nicht bereit wäre, ihn öfters zu sehen. In zwei Wochen sehen wir uns aber wahrscheinlich schon wieder – an einer Einweihungsparty von gemeinsamen Freunden. Ich weiss, ich werde hingehen, wegen meinen Freunden, aber mal schauen, wies wird, ihn zu sehen, zu erleben etc.
Es braucht eben doch seine Zeit, eine Beziehung ruhen zu lassen, abzuschliessen. Abstand lege ich jedem ans Herz, auch wenns am Anfang vielleicht sinnlos erscheint. Irgendwann können wir hoffentlich wieder ohne Schmerzen uns als ganz normale Freunde treffen.
Überraschenderweise das Lied der Ex-Beziehung zu hören, kurz überlegen ob mans skippen will und dann doch ganz zu hören <3 /cc @rahelradisli
„” Michael Schmid (@Schnitzel) April 20, 2013
Irgendwie isses schön, solch einen Tweet zu lesen. Irgendwie – wenn auch mittlerweile nur minim – hinterfragt man sich wieder, obs nicht doch klappen würde. Aber nein: Ich will nicht mehr zurück, zu ihm, in die alte Beziehung. Wir passen einfach nicht zusammen, nicht als Paar. Aber ich schätze ihn immer noch sehr und bin froh, ihn kennengelernt zu haben.
<3