Vor einiger Zeit bekam ich von Daniel Ebneter, welcher den wirklich interessanten und lesenswerten Blog ‚La table d’hôte‚ führt, die iPhone-App ‚Pauli‚ geschenkt. Kurz zum Pauli: das ist sozusagen die Bibel der Köche und vergleichbar mit dem TipTopf des Haushaltunterrichts in der Oberstufe jedes schweizer Schülers 😉
Natürlich wollte ich dann so bald als möglich was süsses daraus ausprobieren und mich sofort angesprochen hat mich die Sachertore 🙂 Ich liebe diese Torte. Vorallem das knacken der Schokolade =) Und so las ich mal das Rezept durch und da fand ich schon einiges, was anders war als in anderen Rezeptbüchern 😉 Vanillezucker ist nicht in Päckchen angegeben, sondern in Gramm und davon brauche ich auch nur 2 😉 Eigelb und Eiweiss sollen pasteurisiert sein und waren ebenfalls in Gramm angegeben. Beim Mehl war noch die Typnummer bekannt gegeben, wobei ich das auch in anderen Büchern schon gelesen habe. Was Abricoture ist, wusste ich auch nicht, bis ich im Internet Infos dazu fand. Aprikosengelée oder man erwärmt die Marmelade und streicht sie dann durch ein Sieb. Was genau eine Fettglasur bzw. eine Überzugsmasse ist, wusste ich auch nicht und es klang für mich nicht wirklich verlockend für eine verführerische Torte 😀 Und wo würde ich das überhaupt herkriegen? Achja und schade finde ich halt, dass es keine Bilder dazu hat. Will doch immer wissen, wie’s mal aussehen soll 😉
Ich löste das folgendermassen: Vanillezucker, wie auch die Eier wurden halt abgemessen, die dunkle Couverture und das dazugehörige Vanillearoma durfte ich bei ‚My swiss chocolate‚ abholen, aber dazu in einem späteren Blogpost noch mehr 🙂 Statt des Weissmehls des Typs 550 verwendete ich einfaches Haushaltsmehl aus der Migros und an Stelle der Fettglasur schmolz ich einfach dunkel Schokolade und überzog die Torte damit. Ja und die Apricoture produzierte ich wie oben beschrieben.
Und nun viel Spass mit den Making-of-Fotos:
Das sind ja wirklich super Fotos. Da kann das Resultat ja nur super geschmeckt haben!
Die Mengen sind im Pauli durchwegs in Gramm angegeben, weil man so viel präziser kochen kann – Esslöffel ist halt nicht gleich Esslöffel, und Eier können von ca. 45 bis 85 Gramm wiegen.
Genau deswegen ist der Pauli auch schwierig mit dem Tiptopf zu vergleichen – zwar sind beides Lehrbücher, aber halt eines klar für Profis und Hobbygourmets und das andere eher für Schülerinnen und Hausmänner.
Toll finde ich, wie Du Dir alle etwas spezielleren Zutaten aus der Profiküche besorgt hast. Manchmal heissen die Zutaten halt etwas anders, aber man muss nicht zaubern können, um sie hinzukriegen.
Schade finde ich eigentlich nur, dass von der Torte nichts für mich übriggeblieben ist 🙂
@Daniel: Danke für das Kompliment 🙂 Sind alle mit dem iPhone geschossen =) Und ja,das mit den Mengen hab ich dann auch kapiert und ist logisch. Beim Eiweis war ich glaub ich aufs Gramm genau 😀 Nichts mehr übrig? Ich hab die Torte am So gebacken und hatte am Dienstag-Morgen noch Kuchen. Du warst einfach grad am falshen Ort 🙂 Aber wenn du mal für mich was gourmet-mässiges kochst, kann ich ja als Nachtisch eine ‚Sachertorte à la Pauli‘ mitbringen 🙂
Bitte noch mehr Tests von diesem App, ich bin grad etwas wankelmütig und hol’s mir dann ev. auch.
(Nachtrag: Ich hab schon mehr als 49.– für Kochbücher ausgegeben, die ich danach nicht brauchen konnte, ein App wär mal was Neues.)
Hallo aus Dresden, sehr gut geschrieben der Beitrag. Hab Dich gleich mal aboniert.