Als ich mir einen Transfer vom Flughafen zum Artotel Sanur Bali gebucht habe, dachte ich, das wäre einfacher, als wenn ich noch mit einem Taxifahrer verhandeln müsste. Dieser Teil entfiel natürlich, doch stattdessen durfte ich etwa 50 Namensschilder lesen und in den drei Reihen meinen Namen suchen 😀 Nachdem ich zwei mal hin und her lief wurde ich fündig. Gede, so hiess mein sympathischer, freundlich lächelnder und gesprächiger Fahrer.
Im Hotel angekommen war ich froh, nach dem Klimaschock am Flughafen in ein gekühltes Zimmer kommen zu können. Nachdem ich alle möglichen Lichtquellen ausschalten konnte, legte ich mich ins Bett. Es war ein komisches Gefühl, in einem Zimmer zu liegen und nicht zu wissen wie’s draussen aussieht.
Mit diesem Gefühl wachte ich heute früh dann auch wieder auf. Während ich mich duschte und parat machte, hörte ich draussen vor der Tür schon das Treiben der anderen Hotelgäste und der Angestellten. Was es wohl zum Frühstück gibt? Wer wohl die anderen Gäste sind? Wie wohl das Personal ist?

Frühstück im Artotel Sanur
Ich ging raus und kaum stand ich im Frühstücksraum – nun ja, er ist offen gegen aussen und hat auch eine Terrasse – wurde ich von einer Kellnerin freundlich angelächelt. Ich blieb für heute erstmal beim Bekannten und stärkte mich mit etwas Müesli und Melonen. Auf der kleinen Strasse fuhren viele Einheimische mit Rollern vorbei, aber auch einige Touristen getrauten sich.
Zurück im Zimmer crèmte ich natürlich Sonnenschutz ein, zog meinen Hut an und wagte mich raus. Der Strand ist nämlich keine drei Minuten zu Fuss entfernt. Nur schon auf dieser kurzen Strecke: Alle Menschen lächeln dich herzlich und offen an. Sie grüssen dich und fragen, wie’s dir geht. Es scheint ernst gemeint zu sein und nicht nur eine Floskel.
Ich spazierte auf dem Weg, statt im Sand, an den verschiedenen Restaurants und Bars vorbei. Auch da: Freundlichkeit und Lächeln von allen Seiten. Und dann, dann war da diese überaus herzliche Frau, die mich ansprach. Sie verkaufe Sarong und anderes, ich solle doch mitkommen. Wie’s mir geht, woher ich komme, fragte sie mich. Ich sei so freundlich, meinte sie. Und so spazierte ich mit ihr zu ihrem Laden. Sie zeigte mir alles, meinte natürlich, sie mache mir einen super guten Preis, weil ich die erste Kundin des Tages sei und so freundlich. Und und und 😀 Ich ging dann mit einem Sarong, einem Kleid, einem Badtuch und einer luftigen Hose wieder raus. Runter handeln? Sollte man, ich versuchte es auch, aber ging nicht wirklich. Sie drückte mir noch fast mehr auf. Eieiei. Da hab ich noch was zu lernen 🙂

Pantai Semawang
Ich spazierte mit meinen neuen Kleidern wieder zurück – natürlich nicht ohne Angebote für Tauchausflüge, Bootsfahrten oder anderen Abenteuern. Nach der ersten Stunde draussen – gut 30°C im Schatten und hoher Luftfeuchtigkeit war ich froh über die kühle Luft im Zimmer. Am Mittag hatte ich dann mein Massage- und Gesichtspflegetermin. Das war herrlich, sag ich euch. Günstig, für unsere Verhältnisse natürlich, aber auch anders. Während der Balinesischen Massage stand die Frau glaub ich auf mir, um mich zu massieren. So fühlte es ich auf jeden Fall an. Anschliessend gab’s noch einen fruchtig frischen Drink und einen kleinen Snack auf der Terrasse.
Bali, ich weiss noch nicht, wie’s mir mit dir gefällt, aber es sind ja noch nicht mal 24 Stunden seit meiner Ankunft vergangen. Ich bin gespannt auf Morgen, wenn ich mit Gede – du erinnerst dich an meinen Fahrer? 😀 – die Gegend erkunde. Er wird mir den Uluwatu Tempel und die Klippen dort sowie die Reisfelder in Ubud zeigen.
[…] Ich wollte mich erst akklimatisieren und dann spontan entscheiden, worauf ich Lust habe. Von meinen ersten Stunden auf Bali habe ich ja bereits berichtet und auch von meinem ersten Ausflug nach Ubud schrieb ich einen […]