Liebe dich

Heute bin ich dank Bernadette auf dieses Video gestossen und es hat mich zum nachdenken gebracht. Wenn wir unseren Körper mit einem Wort beschreiben sollen, warum wählen wir Wörter wie schwabbelig, nicht perfekt, plump, widerlich, altbacken, keinen Blick wert? Sind es die „Vorbilder“ in der Werbung, ist es die Erziehung, sind es eigene Ansprüche, die einem so über seinen Körper denken lassen?

Am Film haben mir auch die zwei Vorher/Nachher/Jetzt-Bilder gefallen. Erst hat sie ihre Rundungen und ist unzufrieden mit sich selbst. Weil sie denkt, es liege an Ihrem Körper, nimmt sie ab und wird sogar Bodybuilderin. Erstaunlich und irgendwie doch nicht, als sie sagt, sie war nicht glücklicher als vorher. Mittlerweile entspricht sie nicht mehr dem 90-60-90-Model, aber ist wieder happy.

Ich persönlich war noch nie die schlankeste. Bis zur Oberstufe hatte ich vielleicht noch einen gesunden BMI, aber irgendwann – vermutlich währen der Lehre – hab ich zugenommen. Seither haber ich ein paar Kilos, so 10-15kg, zu viel auf den Rippen. Gemäss diesem Body mass index. Mehrere Jahre habe ich mich unwohl gefühlt. Immer wieder habe ich probiert, diese Pfunde zu verlieren. Ich fühlte mich nicht wohl. Ich gefiel meinem Freund wohl au nicht mehr bzw. er hat sich auf die neue Rahel gefreut, von der ich ihm erzählt hatte, möchte ich sein. Ich habe gekämpft, immer wieder. Einmal, im Jahr 2008, hatte ich mal 6kg weniger. Tiefer schaffte ich es nie. War ich damals glücklicher als davor? Ich weiss es nicht. Oder nicht mehr.

Nun bin ich seit knapp zwei Jahren Single. Meine Sicht auf meinen Körper hat sich verändert. Ich bin nun ganz alleine verantwortlich, was es zuhause im Schrank hat oder eben nicht. Ich muss mich auch selber in den Allerwertesten treten, um raus zu gehen. Ich weiss nicht genau warum, aber mittlerweile bin ich super zufrieden mit meinem Aussehen. Ich bin nicht leichter, als noch vor zwei Jahren. Ich hab immer noch meine Rundungen, meine Kilos. Ich habe wohl gelernt, mich zu akzeptieren, so wie ich bin. Ja, ich mache wieder mehr Sport. In den letzten paar Wochen hab ichs tatsächlich 3x pro Woche zum joggen geschafft. Das mach ich aber nicht – in erster Linie – um abzunehmen. Ich machs, weils mir gut tut, meiner Stimmung, meinem Selbstbewusstsein, meinem Körper.

Gerade heute fühle ich mich in meiner Haut rundum zufrieden, schön und sexy. Jeder Körper ist schön!

4 thoughts on “Liebe dich

  1. Toll, ich freue mich für dich, dass du es geschafft hast, dich gut und schön zu fühlen!

  2. Sich selber zu lieben hat wohl weniger mit den Äusserlichkeiten denn mit der eigenen Einstellung zu sich selber zu tun. Die paar Pfunde zu viel oder zu wenig, die Falten hier und da, sie alle sind nicht verantwortlich für unsere Liebe zu uns selber – oder eben der fehlenden. Wichtig ist wohl, zu erkennen, dass wir so, wie wir sind gut sind, dass jeder seine Schwächen und Stärken hat und wir genau dadurch sind, wer und was wir sind, uns eben nicht verstecken müssen. Das zu erkennen ist der erste Schritt. Das täglich so zu fühlen dann wohl ein Prozess. Mir hat wohl das Alter geholfen. Damit kam eine gewisse Gelassenheit. Und die ist so befreiend.

    Ich beneide dich um deine Joggingmotivation. Ich möchte schon lange anfangen, aber bislang war mein innerer Schweinehund noch sehr motiviert, mich davon abzuhalten 😉

    • Liebe Sandra

      Vielen Dank für deine Zeilen, denen ich natürlich zustimme. Es ist ein Zusammenspiel von inneren und äusseren Werten.
      Wenn du möchtest, können wir gerne mal zusammen joggen gehen 😉

      Grüässli
      Rahel

  3. Liebe Rahel
    Bei gemeinsamem Joggen wäre ich gerne dabei, vermutlich wäre es aber für dich eher langweilig, da ich ja noch nie joggte und insofern nicht sooo fit bin. Wenn das nichts macht: Ich bin dabei!!

    Grüessli zrugg
    Sandra

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