Kennst du das Gefühl, in einer Blase zu leben? Seit einigen Tagen befinde ich mich in einer solchen. Wenn ich so darÃüber nachdenke, bin ich früher, vor ein, zwei, drei und mehr Jahren, noch viel öfters in einer solchen Blase unterwegs gewesen. Ich habs nur nicht gewusst, bemerkt oder benennen können.
Manchmal habe ich das Gefühl, vor 2013 noch nie so intensiv gelebt zu haben. Damals ging ich einfach so durchs leben, während die Zeit verstrich. In den letzten Monaten war ich immer öfters glücklich. Ich fühlte mich richtig von innen heraus zufrieden, selbstbewusst und schön. In diesen Momenten halte ich meinen Kopf etwas höher als sonst und lächle oder strahle sogar. Da weiss ich: Ich lebe. Ich geniesse. Ich bin glücklich.
Ab und zu gibt es aber eben auch diese Tage, da fühl ich mich wie im dicksten Nebel – obwohl es draussen sonnig und warm ist. Eigentlich gehts mir doch gut, sag ich mir manchmal. Warum so betrübt? Klar da kommen die ein oder anderen Vermutungen hoch, was meine Stimmung drücken könnte, aber ich denke meist auch: „Aber das ist doch nicht so schlimm. Da kannst du doch eh grad nichts dran ändern. Lass dir Zeit.“ Ich frage mich dann, warum ich denn nicht glücklich bin. Fehlt mir etwas? Wenn ja, was? Womit bin ich nicht zufrieden?
Endlich habe ich eine Antwort auf meine Frage erhalten. Mit dieser Gewissheit sollte ich doch nun glücklich sein. Bin ich es nicht, weil ich mir doch etwas anderes gewünscht habe? Waren meine Worte, dass das schon okay sei, einfach nur zur Beruhigung? Weil hätte ich das nicht gesagt, hätte sich was geändert, was ich gar nicht will.
Auch heute war wieder so ein komischer Tag. Aber jetzt sitze ich auf meinem Balkon, höre herrliche Musik, habe Freude an den Solar-Lämpchen, die sich gerade eingeschaltet haben und versuche meinen Frieden zu finden. Morgen ist ein neuer Tag, auf den ich mich freue. Das Leben ist lebenswert und ich bin dankbar für all die Erfahrungen, die ich machen darf.
Soundtrack zu diesem Blogpost: River flows in you – Yiruma