Kann ich mich selber sein?

In letzter Zeit frag ich mich wieder mal, was ich noch so erreichen will. Wohin will ich beruflich.Was will ich privat noch erleben? Und steht mir da jemand im Weg? Bin ich in meiner Beziehung ich selber? Kann ich mich entfalten und weiterentwickeln wie ich will? Oder mach ich mehr, damit der Partner alles machen kann, was er will. Bin ich zu verständnisvoll?

In einer Folge ‚Gossip girl‘ hat Blair Waldorff zu ihrem mal-Freund-mal-wieder-nicht-Freund-aber-doch-Seelenverwandten Chuck Bass gesagt: „Ich bin noch nicht soweit, nur die Freundin vom erfolgreichen Charles zu sein. Ich will mich selber zuerst finden und entwickeln“. Das machte mich dann auch wieder etwas nachdenklich. Aber weitergebracht hat mich auch das nicht.

Sie hat sie dann (wieder einmal) von ihm getrennt und versucht ihren eigenen Weg zu finden. Ich kann und will mich aber nicht von meinem Freund trennen. ‚Nur‘ weil ich nicht sicher bin, ob ich mich in der Beziehung mich selber bin und auch entsprechend mich weiterentwickle.

Kennst du solche Gedanken? Meine Freunde im Umfeld, da hab ich das Gefühl, die handle das ganz gut. Jeder will weiterkommen und tut auch entsprechendes dafür. Und doch kommt niemand zu kurz. Niemand ist eifersüchtig auf den andern.

Bin ich denn auch noch eifersüchtig auf meinen Freund? Weil er beruflich zackig vorwärts kommt? Weil er so viel lernt, so viel herumkommt, immer was neues lernt, immer fliegen wieder neue Herausforderungen ins Haus? Und ich weiss einfach nicht, wohin ich will? Manchmal hab ich das Gefühl, dass ers auch nicht weiss oder sich nicht festlegen will. Und trotzdem geht immer wieder eine Tür auf.

Wahrscheinlich weiss ich einfach nicht, was bzw. wohin ich will…

7 thoughts on “Kann ich mich selber sein?

  1. Sandra

    hoi wuschel

    solche gedanken hat wohl nicht jeder, weil nicht viele überhaupt so weit denken.
    ich glaube, viele paare haben diese probleme und schlussendlich weil es zu spät erkannt wird, ist das glaube ich auch häufig ein grund zur trennung.
    von daher: sehr gut, dass du dir diese gedanken machst, nur daraus kann man lernen.

    in einer partnerschaft ist es immer schwierig, sich selber sein zu können, eine gemeinschaft und sich einzeln und gemeinsam weiterentwickeln. eine formel dafür wies klappt, gibt es nicht, leider. aber man kann sich immer wieder hinterfragen und daraus konsequenzen ziehen (sprich, sich eine weiterbildung gönnen, oder gemeinsamen urlaub, neuer wohnort, was weiss ich, du weisst was ich mein 🙂 )

    hmmm… schwierig, ich weiss eigentlich gar nicht, worauf ich hinaus will…
    ausser, dass es wohl „alltägliche“ probleme sind, aber es super und nicht selbstverständlich ist, sich darüber gedanken zu machen.
    überleg dir, was du möchtest und wie du das erreichen kannst 🙂

    hug
    sandra

  2. Sam

    Was heisst „weiterkommen“?

    Viele – gerade in der Schweiz – kommen beruflich weiter, verdienen immer mehr Geld, peppen so viele Infos in ihre Birnen (wie der Dorfbäcker vor 100 Jahren in 100 Lebzeiten nicht geschafft hätte) und dann? Sie kriegen Aufmerksamkeit, ja, vielleicht – und dann? Relaxen geht oft nicht mehr – trotz allem materiellen Reichtum verkümmern sie innerlich und können nicht damit umgehen, wenn ihre durch Vollgas gewonnene Schein-Identität mal zusammenfällt.

    Die Gesellschaft sagt, es ginge darum, weiterzukommen. Was, wenn dies nicht stimmt? (was ich auch absolut glaube) Die richtig spannenden Türen wird man nur entdecken, wenn man nicht zu schnell unterwegs ist, sondern „in the flow“ bleibt. Dann brauchts aber immer noch den Mut, die Sicherheit hinter sich zu lassen und durch die Türe zu gehen… das ist dann wieder ein anderes Thema…

  3. @Sandra: Danke für deine Anteilname *g* Und ja, manchmal weiss ich auch einfach nicht, wie viel ich mir selber gönnen und einfach egoistisch sein soll. Ferien mit einer Kollegin statt mit ihm etc. Und ja, wenn ich doch auch sonst wüsste, was ich will *g*

    @Sam: Klar, das ist wohl die heutige Gesellschaft, dass man alle 3-5Jahre seinen Job wechseln soll. Irgendwie ist das spannend, andererseits aber auch wieder sehr Kräfte raubend und gar nicht einfach. Weil man sich immer und immer wieder hinterfragen muss: was will ich eigentlich. Man fällt auch automatisch hinein. Bin ich im Job noch glücklich oder was würde mich noch mehr erfüllen? Ja, ich glaube, es geht gar nicht unbedingt ums weiterkommen, sondern ums glücklich sein und noch glücklicher werden…

  4. starlina

    … falls es dich tröstet: steh im Moment grad am selben Punkt im Leben und stell mir dieselben Fragen wie du. Würd mal sagen „normal“ und eigentlich auch gut wenn man Sachen hinterfragt. Aber auch hinterfragen soll ein Ende haben, sonst gerät man ins Grübeln 😉 …

    kann dir leider auch keine nonplusultra-Antwort liefern, bin selber auf der Suche!

    • Hey starlina

      Schön, wieder mal von dir zu lesen. Wie gehts dir so? WW und anderes?
      Jaja, kommt Zeit kommt Rat, was? Hauptsach wir geniessen das Leben und sind glücklich =)

      liäbs Grüässli
      Radisli

  5. Spannende Fragen, die du hier stellst.

    Antworten kann man darauf direkt keine geben. Die trägt jeder in sich selbst. Meiner Erfahrung nach bin ich am meisten „bei“ meiner Freundin, wenn ich wirklich bei mir selbst bin. Dann sind die Gefühle am stärksten, am authentischsten.

    Wie man zu seinen Antworten findet, da gibt es verschiedene Wege. Einige Leute die ich kenne haben gute Erfahrungen mit Meditation, insbesondere der Vipassana-Meditation, gemacht um zu sich selbst zu finden. Ander wie ich beschreiten den Weg des Projekts „Wer bin ich wirklich?“ (www.wer-bin-ich-wirklich.de)

    Bin im Februar wieder in Zürich. Da kann ich dir gerne auch mal persönlich über das Projekt berichten, wenn dich das interessiert.

    • Lieben Dank für deine Erfahrungsberichte. Würde gerne mehr über dieses Thema erfahren 😉

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