ich bin frei

Gestern habe ich gekündigt. Einfach so. Ohne, dass ich einen neuen Arbeitsvertrag unterzeichnet habe. Und es fühlt sich gut an 🙂

Ich war ja schon länger nicht so wirklich zufrieden im aktuellen Job als IT-Supporterin. Die Arbeit an sich, ist schon toll. Ich helfe gerne den Leuten und mag den Kontakt. Aber ab und zu war einfach etwas wenig zu tun. Ausschlaggebend, dass ich kündige, war aber eher das Umfeld. In engsten Team, wir waren zwei Männer und ich, war ich einfach irgendwie das Anhängsel, das graue Mäuschen. So kam ich mir vor. Mir gegenüber wurde kein Interesse an meiner Person gezeigt. Mein Freund hat schon länger gesagt, ich solle mir was suchen, wo ich eher geschätzt werde, wo ich wieder mehr Spass an der Arbeit habe. Nur wusste ich lange nicht, was ich machen will. Naja, das weiss ich auch jetzt noch nicht so genau, aber ich war nun bereit, hier aufzuhören.

Ich möchte einen Job bei dem ich viel mit Menschen zu tun habe, mich austausche, mit ihnen zusammen arbeite. Ich suche neue Arbeitskollegen, welche mich auch mal fragen, wie mein Wochenende war oder die sich sonst für mich interessieren. Ab dem 1. September 2010 bin ich also nun verfügbar und freue mich über jegliche Tipps und Angebote. Wie gesagt, ich bin offen für Neues und gewillt zu lernen. Was noch zu erwähnen ist: Der Job sollte 50-60Stellenprozente haben, da ich ab diesem Sommer noch die Berufsmaturität nachhole.

So und nun geh ich zur Feier des Tages wieder mal Sushi geniessen 🙂

bis zum nächsten Mal
euer Radisli

10 thoughts on “ich bin frei

  1. Hubi

    Schön zu hören, dass sich das gute Gefühl doch noch eingestellt hat. Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Stellensuche…

  2. Respekt, ganz schön mutig in diesen Zeiten zu kündigen ohne einen neuen Job zu haben. Aber manchmal braucht’s das einfach, gell?! – Viel Glück bei der Stellensuche!

  3. Ich musste 42 Bewerbungen schreiben, um eine Stelle zu erhalten und das als studierte Tierärztin mit Doktortitel. Nun habe ich endlich wieder eine fixe Stelle und verdiene 4200.– brutto. Ich würde niemals meine Stelle aufgeben, auch wenn ich noch so gemobbt, gedisst oder nicht geschätzt würde, es gab nichts Schlimmeres als arbeitslos zu sein. Weil als Arbeitslose gibt es wirklich gar niemanden mehr, der Deine Arbeit schätzen könnte, weil Du keine mehr hast. Du musst Dich mit der Beurteilung Deiner Person von einer RAV-Beraterin abfinden ohne zu murren und wenn Du am morgen die Strasse entlang läufst und all die Menschen siehst, die eine fixe Arbeitsstelle haben, dann ist es besonders schlimm, von niemandem gebraucht zu werden. Nein, niemals würde ich, ohne eine neue Stelle zu haben kündigen. Nicht bei dem schlechten Arbeitsmarkt… Es war die bedrückendste Zeit meines Lebens. Ich hoffe, Du hast Dir das wirklich gut überlegt! Viel Glück!

  4. @Hubi + MonikaZH: Lieben Dank für eure Worte. Und ja, manchmal brauchts das 😉

    @ChliiTierChnübler: Finds lieb, dass du dich um mich sorgst, aber ich denke, wir sind in verschiedenen Situationen. Ich kann zB auch über Twitter oder Xing nach einem neuen Job suchen. Falls ich keinen finden sollte, habe ich ab September nicht nichts zu tun. Do/Fr besuche ich ja jeweils noch die Berufsmaturitätsschule und mit Backen kann ich mich auch noch beschäftigen. Da krieg ich dann auch positive Rückmeldungen. Aber versteh dich schon: Kündigen ohne einen neuen Job zu haben, ist immer mit Risiken verbunden.

  5. Hubi

    @ChliiTierChnübler: CHF 4’200.- brutto nach X Jahren Studium inkl. Promotion? Das ist echt heftig! Da kriegt ja jeder 19-jährige KV-Fuzzi direkt nach der Lehre mehr. Da fehlen mir die Worte…

  6. @Hubi: Zuviele Tierärzte und zuwenige Stellen. In einem Internship bekommt man sogar nur 1500 pro Monat als Doktorand 40’000/Jahr, als Resident nicht viel mehr. Ziellohn nach 6 Jahren Praxiserfahrung ist um die 6600.–/Monat. Jeder ist froh, wenn er arbeiten darf und keiner würde wa wagen zu reklamieren. Nutztierärzte verdienen jedoch mehr, aber um Kühe zu besamen und wenns kompliziert wird die Kuh schlachten lassen habe ich nicht so lange studiert resp. könnte das mental gar nicht verkraften, dass das Tier halt einfach nur kosten darf solange es nützt.

  7. ich gratuliere dir zu deinem entscheid.

    wenn du nicht glücklich bist, dann hast du die karten in der hand, etwas daran zu ändern. nur du alleine.
    (das ist ja nicht nur im job so – nicht wahr?)

    In der berufswelt kommt noch hinzu, dass du in deinem alter und mit denier bereits gesammelten erfahrung alle vorteile auf deiner seite hast: du bist jung, du hast berufserfahrung, du hast eine lehre und du hast – im gegensatz zu chnübli – eine grosse auswahl an stellen, die da draussen zu haben sind. das einzige was du allenfalls einschränken musst, sind deine anforderungen. denn: kaufmännische stellen gibt es immer. sowieso für menschen in deinem alter, die gewillt sind zu arbeiten und sich auf für nicht soo tolle arbeit nicht zu schade sind. (nur schon temporärstellen gibt es genug – wenns wirklich ums geld geht)

    Ich bin das beste beispiel dafür: eigentlich habe ich meistens erst meine stelle gekündigt und danach was gesucht. Und immer was gefunden. Tolle stellen kennengelernt, neues gemacht und in verschiedene branchen gesehen.

    ein weiterer vorteil – auch psychisch – für dich: der druck jetzt wirklich was zu suchen ist viel grösser. du MUSST. du hast keine ausrede (kein job mehr) der dich daran hindert.

    falls du hilfe brauchst was deine unterlagen anbelangt oder so – lass es mich wissen. Wie gesagt, ich bin da experte 

  8. @seenia: Ganz ganz lieben dank für diese schönen Worte. Tut gut, sowas zu hören und gibt Mut 😉 Hab schon einen CV, welcher ich dir gerne mal maile, um dien Feedback dazu zu hören 😉

    grüässli Radisli

  9. ui nei. jetzt erst sehe ich die vielen schreibfehler. ist ja schlimm. trotzdem fand ich immer wieder jobs 🙂

    klar, schick nur!

  10. Genau aus den Gleichen oder ähnlichen Gründen habe auch ich meine Stelle im letzten Dezember gekündet, seither bin ich (mit Ausnahme dem 3monatigen Armeeaufenthalt) arbeitslos. Ich würde deine Stelle gerne übernehmen und den beiden Kollegen mal auf den Deckel hauen, ehm lieber nicht

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