Eisbaden: Meine Erfahrungen

Winterbaden, Kaltbaden, Eisbaden sind alles Begriffe, die das im-kalten-Wasser-sein-ausserhalb-der-Freibad-Saison beschreiben 😀

Wie alles begann

Als neugieriger Mensch hat mich das Thema schon länger interessiert, doch hatte ich niemand in meinem Umfeld, die oder der das Eisbaden praktizierte. Im Dezember 2021 sah ich dann in der Insta-Story von Judith Steiner, welche ich seit meiner Zeit bei Twitter und Co flüchtig kannte, dass sie das mit ein paar Frauen regelmässig macht. Und ja obwohl es schon mitten im Winter war, entschied ich mich einzusteigen. Ich wollte meine Chance packen. Nicht mehr warten und keine Ausreden mehr (er)finden, es nicht zu tun.

Am Samstagmorgen 18. Dezember 2021 um 09.00 Uhr traf ich also Judith mit Nina und Nina zum Eisbaden. Ich muss sagen: Schon damals hab ich nicht viel nachgedacht. Ich wollte es tun und hab’s getan. Die Badestelle, hinten an der OST in Rapperswil ist wirklich praktisch zum Starten. Man hüpft nämlich vom Weg aus zirka einem halben Meter Höhe ins Wasser. Dann geht man noch ein, zwei Schritte rein damit man bis zu den Schultern im Wasser ist. Die Hände bleiben am besten draussen, denn die sind am empfindlichsten, neben den Füssen. Für letzteres tragen die einen noch Neoprensocken. Da war ich sehr dankbar, bekam ich zum Start welche geliehen. Damals blieben wir 30 Sekunden im vielleicht 5 Grad kalten Wasser. Kaum wieder draussen, zogen wir uns wieder an, plauderten währenddessen noch etwas weiter und verabschiedeten uns wieder voneinander.

Das Wetter zum Einstieg war wirklich grandios und magisch, was den Start natürlich auch erleichtert hat. Die Wochen vergingen, wo wir aber auch ab und zu Regen oder Schnee hatten. Ja, manchmal brauchte es etwas mehr Überwindung, doch nach dem Bad habe ich mich immer grossartig gefühlt 😀

Meine „Morning swimmers“ Anfang April 2022 ❤️

Meine zweite Saison

Im September 2022 als die Temperaturen langsam kühler wurden und die Freibad-Saison zu Ende ging, überlegte ich mir, wie ich da gleich weiter machen konnte, um so einen langsameren Übergang ins Kaltbaden zu haben.

Anfang Oktober ging ich auch mal noch alleine in den Zürichsee, doch umso kälter es wurde, musste ich Begleitung haben. Naja, ich hab für mich gesagt, dass ich das nicht alleine machen möchte, aus Sicherheitsgründen.

Nein, von meinem Umfeld wollte da (immer noch) niemand mitmachen und so startete ich in meiner neuen Outdoor-Gym-Gruppe einen Aufruf. Die Trainerin war sofort dabei. Alle andern dachten sich wohl nur: „Die (Neue) spinnt doch.“ 😀

Ende Oktober starteten Carla und ich den Versuch, statt im Zürichsee im nahegelegenen Lützelsee baden zu gehen. Dieser liegt mitten in einem Naturschutzgebiet, wo es aber ein Freibad gibt, das auch ausserhalb deren Saison nicht abgeschlossen wird. So hat man dort meist seine Ruhe. Durch die kleine Grösse vom See ist es dann auch mehrfach passiert, dass der See zugefroren war und der Einstieg frei geschlagen werden musste. Danke an dieser Stelle auch an meinen Partner Stefan, der mir da mal geholfen hat, als ich unbedingt Eisbaden gehen wollte und Carla keine Zeit hatte.

Meine Tipps für EinsteigerInnen

Während ich noch in der zweiten Saison Winterbaden stecke, möchte ich dir folgende Tipps mit an die Hand geben, wenn du das mit diesem Kaltbaden mal ausprobieren willst 🙂

  • Starte in Begleitung: Geh mit jemandem mit, die/der schon etwas Erfahrung hat.
  • Atme: Die Atmung bringt dich in den Moment, bringt dich zu dir und in die Ruhe. Atme tief ein und aus.
  • Beginne mit wenigen Sekunden: Dein Körper ist sich der Kälte nicht gewohnt. Höre auf dein Gefühl und geh zu Beginn auch schon nach wenigen Sekunden wieder raus.
  • Geh regelmässig Kaltbaden: Umso regelmässiger du gehst – und da genügt meiner Erfahrung nach 1x die Woche – umso eher kann sich dein Körper an diese Kälte gewöhnen.
  • Mach’s einfach: Denk nicht zu viel nach über die Luft- oder Wassertemperatur. Geh einfach rein, atme und sei achtsam.
Carla und ich

Erzähl mir von dir

  • Gehst du auch Eisbaden?
    • Wenn ja: warum machst du’s? Was bringt es dir? Was ist der Reiz?
    • Wenn nein: Reizt es dich? Scheust du dich? Hast du einfach Null Interesse daran?
  • Was willst du noch wissen?
  • Was denkst du über EisbaderInnen?

4 thoughts on “Eisbaden: Meine Erfahrungen

  1. Hey Rahel,

    zuerst : Radisli war lange Jahre der Übername der mir ein Grüninger gab und schwupp hat er die Runde gemacht…:-)))

    Jaaaa: du weisst: ich härte mich JETZT ab, damit ich nach dem Sommer weiterschwimmen kann. Wenn wir zusammen starten könnten, im Lützelsee, würde mich dies natürlich super sehr und nochmals super, freuen.
    Ich bleibe dran und meine kalten Duschen werden immer länger. Bin schon fast süchtig danach, ich, die vorher aufschrie wenn kaltes Wasser meinen Bauch berührte….

    Freu freu und danke für deinen Bericht
    Jasmin Iris

  2. Judith

    So schön geschrieben, liebe Rahel. Ist doch schön, durften wir das Eisbaden entdecken.

  3. Patriick

    Guten Tag Judith
    Ganz toller Bericht.
    Es schön wie auch du deine Passion gefunden hast und deine Erfahrungen an interessierten weitergibst.
    Bleib dran und mach weiter so.
    Liebe Grüsse aus Bern
    Patrick @cool.baer

  4. Gerda Holliger

    Hey Rachel super dein Bericht.Mach weiter so.Ich mache das Kaltwasserschwimmen/baden seit 12 Jahren 2xdie Woche und bin fast 78Jahre alt und sehr gesund.Es tut dem Körper und der Seele gut wenn man es ernst nimmt und trotzdem Spass dabei haben kann.
    Macht alle weiter so

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