Vergangen Sonntag stand wieder mal ein Brunch auf dem Programm. Meine beste Freundin schlug vor, dass wir mal das „Le Pain Quotidien“ am Römerhofplatz in Zürich ausprobieren.
Reservationen nimmt das Restaurant grundsätzlich nicht entgegen. Als wir das Lokal betraten, war uns nicht ganz klar, ob wir uns nun in die erste Reihe anstellen müssen. Ach nein, das ist wohl nur für die „Bäckerei“ oder den kleinen Laden mit Gebäck zum Mitnehmen. Wir treten also in den Raum und stellen fest, dass es schon ziemlich voll und laut ist. Gut sind wir nur zu Zweit, so findet man einfacher einen Platz. Zu viert hätten wir wohl um 10 Uhr bereits warten müssen.
Nun ist unklar: Wird man zu einem Tisch begleitet? Sucht man sich seinen Platz selber? Eigentlich stand irgendwo geschrieben, dass Si euns gerne zum Tisch führen, aber keiner der doch vielen Angestellten interessiert sich für uns. Wir sehen noch eines von drei zweier Tischchen und setzen uns hin. Die Karte liegt bald auf dem Tisch und wir überlegen hin und her. Bestellen wir uns eine Combo (heisses Getränk, Saft, Fruchtsalat oder Müesli, Croissant) oder doch Rührei mit Rauchlachs und dazu noch einen Fruchtgetränk? Nach wenigen Minuten können wir unser Bestellung bei einem nicht wirklich motivierten Mitarbeiter deponieren. Nach 20 Minuten erkundigen wir uns mal, ob wir vielleicht schon mal unsere Getränke bekommen könnten. Sie seien etwas hinten nach, meint die Servierdame, es komme bestimmt gleich. Eine Minute später bekommen wir was zu trinken – ohne Entschuldigung oder sonst ein Wort. Das Getränk „Cranberry, Ingwer, Apfel Detox“ ist sehr zum empfehlen.
Eine Weile danach füllt sich unser Tisch mit dem Rührei und Rauchlachs und Walnussbrot. Die Eierspeise ist noch leicht lauwarm, sonst aber lecker. Als ein anderer Gast beim Platz nehmen neben uns, zwei Scheiben Brot auf den Boden wirft, müssen wir bei den Angestellten zweimal nachfragen, ob wir nochmal etwas Walnussbrott haben könnten. Aufmerksame Angestellte sind anders.
Wir haben uns nie wirklich wohl und willkommen gefühlt und deshalb hat die Service-Angestellt auch keinen Rappen Trinkgeld erhalten. Man hat gemerkt, dass ihr das wohl noch den Gong gegeben hat. Tja, es wäre doch so einfach freundlich und aufmerksam zu sein. Oder bin ich zu anspruchsvoll?