Angst vs. Vorfreude

Gestern Abend erinnerte ich mich zurück, an einen Twitter-Event vor drei Jahren Jahren. Damals lud der Bernerhof in Gstaad zum ersten „tweet up – slow down“ ein. Zirka 20 Twitterer ergatterten sich die beliebten Plätze und trafen sich am Samstagmorgen früh für eine kleine Wanderung. Anschliessend gabs noch ein BBQ inkl. riesigem Buffet auf der Alp. Es war ein herrlicher Tag und einfach einmalig. Wie so oft, damals, war ich auf der langen Reise ins Berner Oberland sehr nervös. Obwohl ich damals einen Freund hatte und ich mit ihm zusammen an diesem Anlass teilnahm, hatte ich irgendwie Angst. Ja, ich ging schon davor an verschiedene Twitter-Events und traf immer wieder auf neue Gesichter, aber bei einem Tagesausflug schien es nochmals etwas anderes zu sein. Ich fragte mich, was die andern von mir denken. Ich fragte mich, worüber ich denn mit den andern reden sollte. Ich fragte mich, wie ich mich verhalten sollte, um nicht negativ aufzufallen.

Und nun zum Neuen. Seit kurzem bin ich TOZZ-Mitglied und dadurch gab es gestern ein erstes zusammenkommen mit dem OK und den andern Mitgliedern. Gut, die Reise nach Zürich war nicht so lange, wie nach Gstaad damals, sodass ich weniger Zeit hattte, mir Gedanken zu machen, aber ich war auch abgesehen davon viel entspannter. Eigentlich wollte ich mit einer Begleitung hin. Diese hat dann leider wieder abgesagt und kurzfristig hat sich sonst niemand gefunden. Nach langem hin und her mit der einen Organisatorin, ob ich denn die älteste wäre und sonst nur 20jährige da seien, habe ich mich entschieden, doch zu gehen. Auf der kurzen Zugfahrt und dem Spaziergang zur Tonhalle verspürte ich überhaupt keine Nervosität. Ich freute mich auf den Abend und ging ohne Erwartungen dahin. Ich bereue es nicht. Nein, ich hab jetzt nicht gleich neue Freunde fürs Leben gefunden, aber es waren interessante Leute da, mit denen ich beim italian dinner nach dem Konzert noch plaudern konnte. Es war ein rundum gelungener Abend und ich war froh, dass ich (alleine) hingegangen bin.

Deshalb: Mut zu Neuem. Mach, was dir Spass macht – auch wenn niemand (bekanntes) mitkommt.